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Am zurückliegenden Samstag trauen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des
DRK Gundelsheim ihren Augen nicht, als um 22:43 Uhr die Alarmmelder
einen Großeinsatz mit Brand im Plattenwald-Krankenhaus signalisieren.
Was folgt ist zunächst Routine. Bei einer derartigen Meldung steigt
natürlich die Anspannung, alle Kräfte versuchen sich mental auf das
einzustellen, was die Gruppe vor Ort an der Einsatzstelle erwarten
könnte. Die Meldung der Leitstelle wirkt demnach nicht beruhigend, als
ein möglicher Brand in den Bereichen Unfallambulanz und Intensivstation
gemeldet wird. Szenarien, die zwar schon mehrfach geübt worden sind, die
aber keiner in Realität erleben möchte. Eine Evakuierung eines
Krankenhauses dürfte einer der herausfordernsten Einsätze überhaupt sein.
Der DRK Ortsverein ist mit seiner Schnelleinsatzgruppe Teil des
Bevölkerungsschutzes für den Stadt- und Landkreis Heilbronn. Bei
Großunfällen oder Einsätzen, welche das Potenzial des Rettungsdienstes
überschreiten, sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gefragt,
um lebensrettende Sanitätsmaßnahmen oder auch Betreuungsaufgaben
unverletzter Personen zu übernehmen.
Innerhalb weniger Minuten finden sich 14 Einsatzkräfte am Samstag an der
DRK-Fahrzeughalle ein, zwei Fahrzeuge stehen dort bereit, um Mensch und
Material an die Einsatzstelle zu bringen. Während der Anfahrt mit
Sondersignal ergeben sich vorerst keine weiteren Informationen, nur
soviel, dass zahlreiche Feuerwehren und weitere DRK-Kräfte auf der
Anfahrt sind. Am Plattenwald-Krankenhaus ist das Gundelsheimer Team die
dritte eintreffende Einsatzgruppe des Sanitätsdienstes. Nach Meldung bei
der Einsatzleitung heißt es zunächst auf Einsatzbefehle warten. Nach
kurzer Zeit dann Entwarnung, obwohl auf mehreren Stationen Brandgeruch
wahrgenommen wurde, scheint es keinen Brandherd im Gebäude zu geben.
Möglicherweise wurde externer Rauch über die Lüftungsanlage im Gebäude
verteilt. Langsam senkt sich der Blutdruck und alle Kräfte sind
erleichtert, dass das befürchtete Szenario ausgeblieben ist. Keine Frage
ist, dass alle Mitarbeiter der Klinik und die Leitstelle optimal
reagiert haben. Bei einem noch so kleinen Verdacht eines
Brandereignisses im Krankenhaus zählt jede Minute, um ein maximales
Einsatzkräftepotenzial vor Ort aufzubauen. Somit war der Abend eine
Übung unter Realbedingungen. Das Gundelsheimer Team ist sich einig, dass
der Einsatz dank guter Vorbereitung und regelmäßiger Übung optimal
abgelaufen ist.